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Vogelschwingen zuckten, die Augen der kleinen Tänzerin folgten meinen Schritten.
War es wirklich Spielzeug?
» Hier entlang«, tadelte Evarin. Hinter uns schloß sich eine Tür. Das dünne Gehämmer wurde zwar leiser und leiser -
aber ganz verstummte es nie.
Da Evarin lächelte, mußte mein Gesicht wohl seinen unbeteiligten Gleichmut verloren haben.
»Jetzt wissen Sie, warum man mich den Spielzeugmacher nennt, Rakhal. Ist es nicht seltsam, daß der Hohepriester
Nebrans Spielzeug herstellt und sich der Schrein des Krötengottes als Werkstatt für Kinderspielzeug entpuppt?«
Evarin machte eine Pause, die wohl für sich selbst sprechen sollte. Daß es sich bei dem, was hier produziert wurde,
kaum um Kinderspielzeug handelte, lag mir auf der Zunge, aber ich wich der Falle aus. Evarin schob einen Teil der
Wandtäfelung beiseite und nahm eine Puppe heraus.
Sie war vielleicht so groß wie mein Mittelfinger, wies die exakten Proportionen einer Frau auf und trug das bizarre
Kostüm eines Tanzmädchens aus Adcarran. Obwohl Evarin keinen Knopf betätigte, den ich hätte sehen können, fing die
Puppe mit wirbelnden Armbewegungen an zu tanzen, als er sie absetzte.
»In einer gewissen Weise bin ich ein wohltätiger Charakter«, murmelte Evarin. Er schnippte mit den Fingern, und die
Puppe ging in die Knie und verharrte bewegungslos. »Des weiteren habe ich die Mittel und - sagen wir - die Fähigkeit,
meinen kleinen Phantasien nachzugeben. - Die kleine Tochter des Föderationspräsidenten der Handelsstädte auf
Samarra hat vor kurzem eine solche Puppe bekommen. Wie ist es doch schade, daß Paolo Arimengo so plötzlich
abgewählt und ins Exil geschickt wurde!« Der Spielzeugmacher schnalzte bedauernd mit der Zunge. »Aber vielleicht
kann diese kleine Gefährtin der kleinen Carmela dabei helfen, sich an ihre ... neue Lage zu gewöhnen.«
Evarin stellte die Puppe zurück und griff nach etwas, das wie ein Kreisel aussah. »Dies interessiert Sie vielleicht«, sagte
er ein wenig geistesabwesend und setzte ihn in Bewegung. Ich starrte auf die kommenden und gehenden Lichtmuster,
die mit den sichtbaren Schatten verschmolzen. Plötzlich erkannte ich, was das Ding tat. Es kostete mich einige
Anstrengung, den Blick von dem Kreisel zu lösen. Waren inzwischen Sekunden oder Minuten vergangen? Hatte Evarin
etwas gesagt?
Evarin brachte das Ding mit einem Finger zum Stehen. »Eine ganze Reihe dieser hübschen Spielzeuge stehen den
Kindern wichtiger Persönlichkeiten zur Verfügung«, sagte er abwesend. »Sie sind eine-wichtige Handelsware für unsere
ausgebeutete und ausgelaugte Welt. Leider sind sie ... äh, möglicherweise ein bißchen schnell zu durchschauen. Das
Zustandekommen von Nervenzusammenbrüchen stört ein wenig ihren ... äh ... Verkauf. Den Kindern geschieht dabei
natürlich nichts. Sie lieben dieses Spielzeug.« Evarin versetzte den hypnotischen Kreisel erneut in Bewegung. Dann warf
er mir von der Seite her einen Blick zu und stellte ihn vorsichtig wieder zurück.
»Aber nun«, sagte seine Stimme mit der Sanftheit einer schnurrenden Katze, »wollen wir über Geschäfte reden.«
Ich wandte mich ab, um mich nicht durch meine Mimik zu verraten. Evarin hatte etwas in der Hand, das ich nicht
erkennen konnte. Ich hielt es nicht für eine Waffe. Und hätte ich es gewußt, hätte ich es ebenso ignorieren müssen.
»Möglicherweise fragen Sie sich, wieso wir Sie erkannt und aufgespürt haben.« Ein Teil der Wandverkleidung erhellte
sich und wurde durchsichtig. Ein wirres Liniengeflimmer wurde sichtbar, nahm an Schärfe zu und machte mir klar, daß
ich auf einen gewöhnlichen TV-Schirrn blickte, auf dem nun das mir wohlbekannte Innere des Cafes zu den drei
Regenbogen in der Handelsstadt von Charin Formen annahm.
Meine Neugier war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sehr groß, und ich fragte mich erst später, wie man
Direktübertragungen von der anderen Seite eines Planeten vornehmen konnte, ohne Satelliten einzusetzen. Evarin stellte
das Bild noch schärfer ein. Eine Theke, nach irdischem Muster gebaut, kam ins Blickfeld. Ich sah einen
hochgewachsenen Mann in terranischer Kleidung, der mit einem hellhaarigen Mädchen sprach. »Im Moment ist Race
Cargill zweifellos davon überzeugt, daß Sie in seine Falle gegangen und den YaMännern zum Opfer gefallen sind. Um ihn
brauchen wir uns jetzt nicht mehr zu kümmern.«
Plötzlich erschien mir die ganze Sache von einer dermaßen komischen, kaum noch erträglichen Unlogik, daß ich an
mich halten mußte, um vor Lachen nicht laut loszuplatzen. Seit meiner Ankunft in Charin hatte ich die größte Unbill auf
mich genommen, um die Handelsstadt und jeden, der mich mit ihr in Verbindung hätte bringen können, zu meiden. Und
Rakhal, dem das irgendwie bewußt geworden war, hatte die Chance genutzt, um die von mir hinterlassene Lücke zu
füllen. Er gab sich als Race Cargill aus. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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