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gefunden, die nur 100 Nanometer messen sollen. Berichte eines
finnischen �rzteteams, das lebende Nanobakterien in
menschlichem Blut entdeckt zu haben glaubt, gehen in dieselbe
Richtung.
Der schwerste Angriff auf die biologische Interpretation der
Strukturen in ALH84001 kam von den Amerikanern Ralph
Harvey von der Case Western Reserve University und Harry
McSween von der Universit�t von Tennessee. Die beiden
angesehenen Geologen schauten sich den Meteoriten genau an
und kamen zu dem Schluss, dass die Karbonate bei einer
Temperatur von mindestens 650 Grad Celsius abgelagert worden
sind. Eine solche Hitze w�rde selbst die z�hesten
Hyperthermophilen sofort zerst�ren. NASA-Wissenschaftler
hielten jedoch Messungen der Sauerstoff-Isotopenverh�ltnisse
dagegen, wonach die Ablagerungstemperatur nicht h�her als 250
Grad gewesen sein sollte und m�glicherweise erheblich tiefer
war. Leider ist diese Analyse mit Unsicherheiten behaftet, da
leichtere Isotope im Weltraum verloren gegangen sein k�nnten.
Zur Zeit der Niederschrift des vorliegenden Buches stand dieser
Widerspruch noch im Raum.
Nicht alle Wissenschaftler waren von vornherein skeptisch. Ein
Forschungsteam der britischen Open University wies bescheiden
darauf hin, dass die NASA-Forscher nicht die ersten waren, die
Hinweise auf biologische Aktivit�t in einem Marsmeteoriten
ver�ffentlicht hatten. Schon 1989 hatten Ian Wright, Monica
Grady und Colin Pillinger �ber ihre Analyse eines anderen
Meteoriten vom Mars, EETA79001, berichtet. In ihrem Artikel
sprachen die britischen Wissenschaftler von organischer Materie,
�die nicht von terrestrischen biogenischen Komponenten zu
unterscheiden ist�, bez�glich Karbonaten tief im Inneren von
EETA79001. Und der ist keine 200 Millionen Jahre alt. Der
Befund war kein Beweis f�r Leben. Die Zusammenfassung des
Artikels enthielt jedoch den Satz: �Was das f�r die
Marsforschung bedeutet, ist offensichtlich.�
Killerseuchen vom Roten Planeten
Im Urteil der Geschichte k�nnte sich der 20. Juli 1969 durchaus
einmal als das wichtigste Datum des zwanzigsten Jahrhunderts
erweisen, denn dies war der Tag, als Menschen zum ersten Mal
eine andere Welt betraten. Doch als Neil Armstrong, Buzz Aldrin
und Michael Collins einige Tage sp�ter vom Mond
zur�ckkehrten, wurden sie nicht etwa sofort mit Umarmungen
und K�ssen empfangen. Stattdessen wurden sie eiligst in eine
seltsame, fahrbare Kabine an Bord der USS Hornet bugsiert und
konnten der Welt nur durch ein Fenster zuwinken. Der Grund f�r
diese wenig feierliche Behandlung war, die Astronauten und die
Ladung Mondsteine, die sie mitgebracht hatten, unter Quarant�ne
zu halten. Zwar glaubten nur wenige Wissenschaftler an
�Mondbakterien�, doch die NASA wollte jedes Risiko
vermeiden, eine Killerseuche auf die Welt loszulassen. Am Ende
erwies sich die Mondoberfl�che als die sterilste Umgebung, die
man je untersucht hat, und die Quarant�nevorschriften wurden f�r
die meisten sp�teren Apollo-Missionen sang- und klanglos
gestrichen.
Nachdem Viking bez�glich Leben auf Mars Fehlanzeige
gemeldet hatte, rutschte die Quarant�nefrage ganz nach unten auf
der NASA-Priorit�tenliste. Inzwischen melden sich jedoch wieder
besorgte Stimmen zu Wort, sobald man zuk�nftige
Marsexpeditionen diskutiert. Was w�re, wenn es auf Mars doch
Leben g�be und NASA-Astronauten von dort b�sartige Bakterien
einschleppen w�rden? Was k�nnten die Konsequenzen sein?
W�rden sich die Mikroben  angesichts der unwirtlichen
Bedingungen auf Mars  auf unserem freundlichen Planeten wie
ein Buschfeuer ausbreiten?
Eine unheilbare au�erirdische Krankheit k�nnte die ganze
Menschheit ausrotten. Die Marsmikroben k�nnten unsere
Nahrungsquellen angreifen und gro�e Hungersn�te verursachen.
Oder, noch niedertr�chtiger, sie k�nnten eine lebenswichtige
Substanz wie etwa Stickstoff verschlingen und unseren Planeten
langsam aushungern. Auf der Erde sind schon Dinge geschehen,
die uns vorsichtig machen sollten. Zum Beispiel haben britische
Siedler ein �kologisches Chaos angerichtet, indem sie Hasen auf
Australien loslie�en. Wie t�dlich k�nnten dann erst au�erirdische
Bakterien sein?
Solche Bef�rchtungen k�nnten bald auf die Probe gestellt
werden. Eine bemannte Expedition zum Mars ist gar nicht
notwendig, uns den Gefahren au�erirdischer Infektion
auszusetzen. Eine unbemannte Sonde, die Bodenproben
einsammelt und zur Erde bringt, w�rde vollkommen reichen,
wenn Oberfl�chengestein auf dem Mars lebende Organismen
oder �schlafende� Sporen beherbergt. Ein solches Projekt ist
schon mitten in der Planung.
In der Sciencefiction sind au�erirdische Krankheitserreger, die
eine weltweite t�dliche Seuche ausl�sen, nichts Ungew�hnliches.
Von Wissenschaftlern werden solche Spekulationen jedoch im
Allgemeinen als Panikmache abgetan. Sie sagen, au�erirdische
Mikroben seien so fundamental anders als irdische Organismen,
dass sie keine wirkliche Bedrohung darstellen w�rden. In
medizinischer Hinsicht sind solche Mikroorganismen am
gef�hrlichsten, die dem Organismus, den sie befallen, in ihrer
Biochemie am �hnlichsten sind. Thomas Jukes, ein Biophysiker [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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