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ist Tage von hier entfernt, selbst wenn die Katzen uns tragen.«
Zucker setzte sich auf den Boden. Hopper war sich sicher, dass
er das nur tat, um zu verbergen, dass ihm schwindlig geworden war.
»Sei nicht so, Oberst. Der Kleine hat einiges hinter sich. Ich würde
ihm gerne Zeit geben, sich zu beruhigen, bevor wir mit der
Befragung beginnen.«
»Aber  «
»Ich verspreche, dass ich ihn sofort in den Sitzungssaal bringe,
sobald wir zurück sind. Du und deine Truppen, ihr könnt euch nun
auf den Weg machen.«
Der Offizier sah aus, als würde er wieder protestieren wollen,
aber Zucker hob mit herausforderndem Blick eine Augenbraue. »Du
hast gerade einen Befehl von Seiner Majestät, dem Prinzen,
erhalten, kapiert?«
Der Oberst runzelte die Stirn, aber er gehorchte. Titus Männer
kletterten auf ihre Reittiere und verabschiedeten sich. Die Katzen
galoppierten in einem strammen Tempo mit ihnen davon.
Zuckers Wachen blieben mit dem Prinzen zurück. Er winkte
Kralle, und der war innerhalb eines Wimpernschlags bei ihm.
»Wie lange brauchen sie, bis sie Atlantia erreichen, Kralle?«
»Höchstens drei Tage«, antwortete der. Dann rief er einen der
Soldaten herbei, damit der ihm half. Zusammen zogen sie Zucker
vorsichtig die Weste aus. Eine tiefe Stichwunde wurde sichtbar, die
unaufhörlich blutete.
Hopper streckte eine Pfote nach seinem Freund aus. Sein Arm
zitterte vor Angst und Zorn. »War das Firren?«
»Nee. Einer von den Mks-Soldaten. Tut verdammt weh. Diese
kleinen Kerle können offenbar gut zielen.« Er lachte, dann zuckte er
zusammen. »Wir müssen vor Titus Männern zurück sein«, fuhr er
mit zusammengebissenen Zähnen fort. »Wir müssen die
Palastarmee ablenken und uns auf die Belagerung vorbereiten.«
Ablenken? Hopper verstand immer noch nichts. Warum sollte
Zucker die Romanus-Truppen ablenken? Vielleicht
beeinträchtigten der Schmerz und der Blutverlust das
Denkvermögen des Prinzen. Hopper wollte gerade etwas in dieser
Richtung zu Kralle sagen, als auf einmal die Erde unter seinen
Füßen bebte.
»Achtung!«, rief einer der anderen Soldaten.
Kralle warf sich Zucker über die Schulter und lief schnell an den
Tunnelrand. Der Rest der Truppe hechtete von den Gleisen und
presste sich gegen die kalte Steinmauer.
Wie immer kam zuerst das Licht, dann der Zug. Er erfüllte den
Tunnel mit einem ohrenbetäubenden Lärm und schien die ganze
Welt zu schütteln.
Als er fort war, wandte Hopper sich an Zucker, der wirkte, als
sei er kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren.
»Vergiss diese räudigen Katzen«, grummelte der Prinz, und
seine Augen verdrehten sich unkontrolliert. »Das brauchen wir.
Tempo.«
»Ihr verliert eine Menge Blut, Herr«, sagte Kralle grimmig.
Da hatte Hopper einen Geistesblitz.
»Ich kann euch in wenigen Minuten zurück nach Atlantia
bringen«, sagte er. »Lange vor den Palastwachen, und so, dass noch
eine Menge Zeit bleibt, sich für den Überfall der Mks bereit zu
machen.«
Zucker verzog das Gesicht vor Schmerzen. »Hör auf, Kleiner.
Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für solche Scherze.«
»Ich mache keine Scherze. Und ich bin auch nicht verrückt.«
Hopper lächelte. »Wir können mit einem der Züge zurück nach
Atlantia fahren!«
Die Soldaten sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
Selbst Zucker in seinem Dämmerzustand sah erstaunt aus.
»Diese Silberdinger, die hier herumrasen, werden U-Bahnen
genannt«, erklärte Hopper.
»Das wissen wir«, schnauzte einer der Soldaten. »Wir sind
schließlich nicht die Neulinge hier unten.«
»Oh.« Hopper spürte, wie seine Wangen heiß wurden vor
Verlegenheit. »Klar.«
»Aber wir wissen sonst nicht viel über sie«, gab ein anderer zu.
Hoppers Miene hellte sich auf. »Also dann wisst ihr vermutlich
nicht, dass sie nicht einfach so ins Blaue hinein auf diesen Gleisen
herumfahren, sondern ein Ziel haben.«
»Ins Blaue hinein?«, wiederholte die erste Wache.
»Sie folgen einem bestimmten Muster«, erläuterte Hopper. »Ich
weiß das, weil ich eine Karte davon gesehen habe. Bestimmte
Bahnen halten an bestimmten Stellen. Deshalb die Kreise und
Buchstaben. Sie sagen den Menschen, welcher Zug wohin fährt.«
»Ihr schlagt vor, dass wir mit einem dieser Teufelsdinger fahren
sollen?«, fragte Kralle. »Das ist Wahnsinn!«
»Wahnsinn«, stimmte die zweite Wache zu.
Hopper spürte, wie ihn Verzweiflung überkam. »Ich weiß, dass
es gefährlich ist. Aber so kommen wir innerhalb von Minuten und
nicht Tagen nach Atlantia.« Hopper schloss die Augen und stellte
sich die Karte auf dem Tisch in der Lokomotive vor. Er sah sie vor
sich, mit all ihren Linien, Bögen und den Kreisen mit Buchstaben
und Zahlen darin. »Roter Kreis mit einer zwei oder drei. Das ist die
Bahn, die wir nehmen müssen.«
Zucker zog eine Grimasse, als der Schmerz ihn erneut
durchfuhr. »He, Kleiner, lass gut sein. Das ist kein Spiel.«
Die Soldaten warfen sich Blicke zu. Hopper fand, dass sie trotz
ihrer Muskeln und Schwerter ein wenig nervös aussahen. Vielleicht
sogar ängstlich.
Hopper hatte keine Angst.
Er war starr vor Furcht.
Trotzdem. Ganz tief im Inneren wusste er, dass er recht hatte.
Sie mussten auf eines dieser schnellen Monster springen, um
rechtzeitig nach Atlantia zu gelangen und den Überfall zu
verhindern. Das war ihre einzige Möglichkeit. Aber die Vorstellung,
mit einem dieser Züge durch die Tunnel zu rasen, war entsetzlich,
ja, beinahe unerträglich.
Am heldenhaftesten ist die Maus, die Angst hat und trotzdem
handelt!
Ein kluger, ermutigender Gedanke.
Zuckers trüber Blick traf Hoppers. Der Prinz sagte keuchend,
aber so mächtig und majestätisch er konnte: »Ich verbiete dir, mit
dem Zug zu fahren!«
Das war für eine ganze Weile das Letzte, was Zucker sagte.
Eine Sekunde später flatterten seine Augenlider, und er fiel in
Ohnmacht.
Neunzehn
Die Soldaten begannen, Richtung Atlantia zu marschieren.
Abwechselnd trugen Kralle und die anderen Zucker, der ab und
zu vor Schmerzen aufstöhnte.
Hopper trippelte hinterher. Seine Gedanken überschlugen sich.
Zucker wollte vor den Palastwachen in Atlantia sein.
Wahrscheinlich traute er Titus überkorrektem Oberst nicht zu, die
Lager gegen Firrens Angriff zu schützen. Das war etwas für
Zuckers Soldaten, die jünger und stärker waren.
Außerdem würden die Mks nicht allzu weit hinter ihnen sein.
Hopper wusste nicht viel über militärische Angelegenheiten, aber
ihm war klar, dass es besser für Atlantia wäre, wenn mehr Zeit
zum Organisieren und Vorbereiten bliebe. Titus musste unbedingt
erfahren, dass Firren auf dem Kriegspfad war, und zwar so schnell
wie möglich.
Kurze Zeit später musste sich der kleine Soldatentrupp wieder
an die Wand drücken, um eine heranrasende U-Bahn
vorbeizulassen. Als sie vorüberzischte, kniff Hopper die Augen
zusammen. Er suchte den bunten Kreis auf der Stirn des Monsters.
F.
Nein.
Er seufzte.
Als die Bahn verschwand, sah Hopper ihr Hinterteil. Aus dem
Boden ragte wie ein Stummelschwanz eine metallene Noppe
hervor.
Stabil. Und gerade groß genug, dass eine entschlossene kleine
Maus während der Fahrt darauf sitzen konnte.
Hoppers Puls beschleunigte sich.
Konnte er & ?
Sollte er? Der Prinz hatte es verboten. Aber Zuckers Zustand
verschlechterte sich mit jedem Schritt, jedem Stoß, jeder Bewegung [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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