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»Aber was hat den Alarm ausgelöst?« fragte Graciela.
»Das werden wir herausfinden!« schrie Tregarth.
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Über dem Meer glitten plötzlich sechs helle Feuerstrahlen auf die Siedlung zu.
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»Das sind Raketen!« schrie Tregarth. »Es müssen Raumflug-
zeuge sein  aber woher könnten sie kommen?«
Helle Funken blitzten auf und schössen auf die Kolonie zu. Sie rasten weit
schneller als die Schiffe selbst heran, und wo sie ein-
schlugen, erblühten Feuerbälle.
»Beschützt den Sternenstein!« rief Jannie Storm voller Panik.
»Pepito!« rief Ron Tregarth. Er lief zu seiner Hütte, Graciela dicht hinter
ihm. Der Junge stand schon in der Tür und starrte benommen zu den Lichtern
empor, als Tregarth ihn in die Arme nahm. »Runter!« schrie Tregarth und zerrte
Pepito und Graciela zu Boden. Nicht alle Geschosse waren Brandbomben;
Explosio-
nen erschütterten den Boden, und einige Baracken flogen in die
Luft.
Dann hatten die Weltraumflugzeuge ihre Arbeit getan. Sie gin-
gen am Strand nieder, wo sie außer Sicht auf dem Sand lande-
ten.
Aber sie waren nicht allein gekommen.
Hinter ihnen kam ein größerer Raumtransporter heran, der ge-
nau auf das Landefeld der Kolonie zuhielt. Er landete, und bevor er noch ganz
zum Stehen kam, flogen auch schon die Luken auf.
Bewaffnete Männer sprangen heraus, die sich unbeholfen stol-
pernd zu Boden warfen  viele stürzten unter Schmerzensschrei-
en.
»Wir werden angegriffen!« schrie Tregarth, als die Invasoren das Feuer
eröffneten. Und sogar durch das ohrenbetäubende
Getümmel konnten sie den fernen Aufschrei von Jannie Storm hören: »Der
Sternenstein des Ewigen! Bewahrt um jeden Preis den Sternenstein!«
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Kapitel 31
Das Kommandofahrzeug des Generals Marcus McKen kam drei-
ßig Minuten nach den Truppentransportern an. Der General, den die wilden Stöße
des Wiedereintritts in die Atmosphäre ordent-
lich durchgeschüttelt hatten, saß angeschnallt zwischen den Pilo-
ten.
Es gab keine Möglichkeit festzustellen, ob der Angriff ein Erfolg gewesen war.
Wie jedes Raumflugzeug hatte auch das Kommandofahrzeug in etwa die
Flugeigenschaften eines Steines. Sobald es erst einmal auf dem Weg war, konnte
es nur noch abwärts gehen. Ob sieg-
reich oder nicht, er würde irgendwo in der Nähe des Stützpunkts landen müssen
 um entweder als heldenhafter Eroberer von seinen Truppen gefeiert zu werden
oder aber die Rolle eines ge-
jagten Flüchtlings zu übernehmen, sollte der Angriff fehlgeschla-
gen sein. Er bemerkte nicht, daß er seinen Piloten wütende, ein-
ander widersprechende Befehle zuschrie. Was das anging, so hörten ihn seine
Piloten auch kaum: die drei waren die einzigen im Kommandofahrzeug, die
überhaupt nach draußen sehen konnten, und alle drei spähten in die Ferne und
versuchten das große startbereite Raumschiff auszumachen, das ihnen die Posi-
tion des Stützpunkts verraten würde. Im Raum des Kommando-
fahrzeugs legten bereits die dreißig harten Kämpfer aus McKens
Leibgarde ihre Kampfpanzer an, überprüften ihre Waffen und bereiteten sich auf
die Landung vor.
Ein Aufschrei des Kopiloten dröhnte in McKens Ohr: »Da ist es!«
Der General brüllte auf, als die Brände und der Rauch in Sicht kamen. »Wir
haben sie überrascht!« Seine Soldaten hatten of-
fenbar ihre Stellungen eingenommen und rückten langsam vor.
Seine Ausgelassenheit wurde abrupt unterbrochen, als das Schiff am Lager
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vorbeiglitt und über dem Meer in den Landeanflug
überging. »Ich kann nichts sehen«, schrie er und versuchte durch das winzige
Fenster einen Blick nach hinten zu werfen.
Verzweifelt trommelte er auf dem Helm des Piloten herum. »Was
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geht dort vor sich?« schrie er. »Wie soll ich denn die Schlacht befehligen,
wenn ich sie nicht sehen kann?«
»Bitte, General McKen«, flehte der Pilot, der sich unter den
Schlägen seines Befehlshabers zu ducken versuchte. »Es dauert nur noch einen
Augenblick, bis wir landen, dann werden Sie wie-
der etwas sehen.«
»Beeilen Sie sich, verdammt noch mal!« schnappte McKen.
»Wenn Sie uns in drei Minuten nicht unten haben, werden Sie die Landung nicht
überleben!«
Der Pilot murmelte einen Fluch und fuhr in allerletzter Minute die
Landeklappen aus. Es war wie eine Vollbremsung; alle drei wurden gegen ihre
Gurte geschleudert.
Aber sie landeten unversehrt.
Sobald das Kommandoschiff anhielt, schwärmten die Gardisten aus und bildeten
um den ihnen folgenden General Marcus McKen einen schützenden Kordon. Sein
erster Schritt auf den Boden seines Stützpunktes konnte kaum als anmutig
bezeichnet wer-
den. Er hatte vergessen, wie die Erdschwerkraft wirkte. Er stol-
perte und wäre gestürzt, wenn Colonel Schroeder ihn nicht gehalten hätte.
Vor ihnen waren die Schüsse zu vernehmen, die die Invasoren abgaben. Doch
niemand erwiderte sie. Die meisten Lagerbewoh-
ner lagen flach am Boden und versuchten sich aus der Schußlinie zu halten.
Doch plötzlich erhob sich eine hochgewachsene Frau und hob die Arme über den
Kopf  weniger als eine Geste der Unterwer-
fung als vielmehr die rituelle Segnung einer Priesterin.
»Beschädigt den Sternenstein des Ewigen nicht!« rief sie. »Ihr könnt das Feuer
einstellen. Wir werden keinen Widerstand lei-
sten.«
Und als McKen genauer hinsah, erkannte er, daß in ihrer Stirn ein leuchtendes
Juwel stak.
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Eine Stunde später war der Sieg vollständig.
Für General Marcus McKen war das Erstaunliche der Umstand, daß hier Dinge vor
sich gingen, die er nicht verstand. Alle Be-
wohner des Lagers waren auf einen Streifen Land getrieben wor-
den und standen unter Bewachung durch seine besten Kämpfer.
Aber es waren so viele! Er hatte keine dreitausend Menschen erwartet; und
warum hatten sie sich so fügsam ergeben? Und worum handelte es sich bei den
leuchtenden Juwelen, die viele in den Stirnen trugen? Und wer war Jannie
Storm, die Frau, die diesen Ort, den er als sein eigen beanspruchte, zu
befehligen schien? Und wo war sein verabscheuenswerter Vetter Simon
McKen Quagger?
Es gab dringlichere Probleme, mit denen er sich zu befassen hatte. Colonel
Schroeder humpelte auf seinen General zu. Der
Colonel litt offensichtlich Schmerzen, aber er berichtete trium-
phierend: »Die Angriffszone ist gesichert, Sir? Möchten Sie Ihre
Gefangenen inspizieren?«
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»Sind sie entwaffnet worden?« wollte General McKen wissen.
Der Colonel machte ein ratloses Gesicht. »Sie hatten keine
Waffen, Sir«, berichtete er. »Oder nur wenige  und die haben sie nicht einmal
verwendet. Schlechte Disziplin!« Er zuckte in verachtungsvoller Mißbilligung
die Achseln und brüllte dann e i-
nen Befehl. Zwei Gefangene schoben einen Elektrowagen heran.
»Den haben wir gefunden. Vielleicht möchte der General darin fahren«, schlug
er behutsam vor. »Zunächst, meine ich.«
»Zunächst«, sagte General McKen grimmig, »bringen Sie mich zu meinem
abscheulichen Vetter Simon Quagger. Ich habe ihm einiges zu sagen!«
Aber das erwies sich als unmöglich; der elendige Kerl hatte sich entschlossen,
zu sterben, bevor er sich dem gerechten Zorn des
Generals McKen stellen konnte.
Der General bebte vor Zorn. Das Schicksal hatte ihn um seine wohlverdiente
Rache betrogen! Doch während er in majestäti-
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schem Zorn vor den Reihen der Gefangenen dahinrollte, wurde seine Stimmung
milder. Niemand konnte leugnen, daß er einen großen Sieg errungen hatte! So
viele Gefangene! Folgsam wie die Schafe standen sie vor den Gewehren seiner
humpelnden
Angriffstruppen. Er blieb stehen und starrte böse zwei muskulöse
hochgewachsene Männer an, denen flammende Juwelen über den sanften und
reuelosen Augen saßen. »Was sind das für Din- [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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